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Ratgeber: 10 Tipps für deinen Erfolg als Home-Grower

Autorenbild: Alex SeidelAlex Seidel

Der Eigenanbau von Cannabis wird immer beliebter – ob als Hobby oder zur Selbstversorgung. Gerade als Anfänger kann es eine Herausforderung sein, die vielen Aspekte des Anbaus zu verstehen und richtig umzusetzen.


Mit diesem Ratgeber möchten wir Dir den Einstieg erleichtern und Dir die wichtigsten Grundlagen an die Hand geben – ganz egal, ob Du hydroponisch oder auf Erde anbaust.




1. Hochwertige Genetik: Auch der beste Grower kann aus schlechter Genetik nichts machen


Ein guter Grow beginnt mit der richtigen Genetik. Entscheide Dich für hochwertiges Saatgut oder gesunde Klone, die frei von Schädlingen und Krankheiten sind. Überlege Dir vorher, welche Eigenschaften Du suchst – möchtest Du eher entspannende oder belebende Effekte? Besonders robuste Sorten eignen sich gut für den Einstieg, da sie weniger anfällig für Anfängerfehler sind.

  • Erde: Achte darauf, dass dein Saatgut in eine lockere, nährstoffreiche Anzuchterde kommt. So haben die Keimlinge optimale Bedingungen.

  • Hydroponik: Stelle sicher, dass Du qualitativ hochwertige Steinwollwürfel oder andere Anzuchtmedien verwendest, die keimfrei sind.




2. Licht: Der Schlüssel für optimales Wachstum

Ohne Licht läuft bei Cannabispflanzen nichts. Es ist die Grundlage für die Photosynthese und das Wachstum. Für den Indoor-Anbau brauchst Du spezielle Pflanzenlampen, die das richtige Lichtspektrum bieten.

  • Lichtzyklen:

    • Vegetative Phase: 18 Stunden Licht, 6 Stunden Dunkelheit.

    • Blütephase: 12 Stunden Licht, 12 Stunden Dunkelheit.

    • Automatic-Genetiken: 18 - 24 Stunden Licht.

  • Leistung: Pro Quadratmeter Fläche solltest du mindestens 200 Watt einplanen, um deinen Pflanzen genügend Licht zu bieten. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Qualität der Beleuchtung einen Unterschied machen kann. Ohne den Einsatz von CO2 kannst du die Leistung auf bis zu 450 Watt pro Quadratmeter erhöhen. LED-Lampen sind dabei oft eine besonders energieeffiziente und empfehlenswerte Wahl.

  • Hydroponik vs. Erde: Der Lichtbedarf bleibt in beiden Systemen gleich, aber in Hydro-Systemen wachsen Pflanzen oft schneller, da die Nährstoffaufnahme effizienter ist. Das bedeutet, Du musst die Höhe der Lampen häufiger anpassen.




3. Substrat & Töpfe: Finde das richtige Substrat und die passenden Töpfe


Die Wahl des Substrats hängt davon ab, ob Du auf Erde oder hydroponisch anbauen möchtest.

  • Erde: Nutze hochwertige, vorgedüngte Erde mit guter Drainage. Wir würden auf dem Markt gängige Cannabis-Substrate empfehlen. Diese sind meist mit Perliten versetzt und von lockerer Struktur, was für optimales Wurzelwachstum sorgt. Verwende hochwertige Töpfe wie bspw. Smart-Pots, Air-Pots oder Stofftöpfe, weil diese besseres Wurzelwachstum fördern.

  • Hydroponik: Hier kommen Medien wie Steinwolle, Blähton oder Kokosfasern zum Einsatz. Wichtig ist, dass das Medium das Wasser gleichmäßig verteilt und den Wurzeln optimale Versorgung bietet.




4. Bewässerung und Nährstoffe: Weniger ist oft mehr


Die richtige Bewässerung ist entscheidend, egal ob auf Erde oder hydroponisch.

  • Erde: Lass die oberste Schicht der Erde leicht antrocknen, bevor Du wieder gießt. Verwende pH-neutrales Wasser und achte darauf, dass der pH-Wert des Substrats zwischen 6,0 und 6,5 liegt.

  • Hydroponik: Hier solltest Du den pH-Wert zwischen 5,5 und 6,0 halten. Kontrolliere regelmäßig die Nährstofflösung (EC-Wert), um sicherzustellen, dass Deine Pflanzen nicht über- oder unterversorgt sind.




5. Temperatur und Luftfeuchtigkeit:

Das ideale Klima schaffen


Cannabispflanzen brauchen ein stabiles Klima, um zu gedeihen.

  • Temperaturen: Tagsüber sollten die Temperaturen zwischen 21 und 26 °C liegen, nachts etwas darunter.

  • Luftfeuchtigkeit:

    • Vegetative Phase: 50–70 % Luftfeuchtigkeit.

    • Blütephase: Unter 50 %, um Schimmel vorzubeugen.

  • Hydroponik: In einem Hydro-System steigt die Luftfeuchtigkeit oft schneller an. Achte daher auf eine gute Entlüftung, um Schimmelbildung zu verhindern.




6. Gute Belüftung:

Frische Luft für gesunde Pflanzen


Eine ausreichende Luftzirkulation verhindert Schimmel und stärkt die Pflanzen. Ventilatoren sorgen dafür, dass die Luft ständig in Bewegung bleibt. Bei Indoor-Grows solltest Du außerdem an einen Abluftventilator mit Aktivkohlefilter denken, um Gerüche zu neutralisieren und frische Luft ins System zu bringen.




7. Sauberkeit:

Hygiene schützt deine Pflanzen


Halte deinen Anbauraum immer sauber. Entferne abgestorbene Blätter und reinige regelmäßig deine Werkzeuge und den Raum selbst. Besonders bei hydroponischen Systemen ist Hygiene entscheidend, da sich Schädlinge und Krankheiten hier schneller verbreiten können.




8. Geduld bei der Ernte:

Der richtige Zeitpunkt zählt

Der Moment der Ernte ist entscheidend für die Qualität deiner Blüten. Beobachte die Trichome mit einer Lupe: Wenn sie milchig-weiß sind, ist der optimale Zeitpunkt gekommen. Eine zu frühe oder zu späte Ernte kann die Wirkung und das Aroma deiner Blüten beeinträchtigen.




9. Gesetzliche Regelungen:

Informiere Dich über die rechtliche Lage

Bevor Du mit dem Anbau beginnst, solltest Du Dich über die Gesetzeslage in deiner Region informieren. In vielen Ländern ist der private Anbau von Cannabis streng geregelt und kann bei Verstößen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.




10. Lerne und verbessere dich stetig:

Kein Meister ist vom Himmel gefallen


Homegrow ist ein Lernprozess. Nutze Fachliteratur, Online-Foren und Tutorials, um deine Technik zu verfeinern. Jeder Run bringt neue Erkenntnisse und Erfahrungen. Mit der Zeit wirst Du deine Pflanzen immer besser verstehen und deine Erträge optimieren.




Fazit Der Eigenanbau von Cannabis bietet Dir nicht nur eine spannende Möglichkeit zur Selbstversorgung, sondern auch ein lehrreiches und erfüllendes Hobby. Unabhängig davon, ob Du auf Erde oder hydroponisch anbaust, liegt der Schlüssel zum Erfolg in der richtigen Vorbereitung. 


Mit hochwertiger Genetik, passender Ausrüstung und einem guten Verständnis der Pflanzen Bedürfnisse kannst Du selbst als Anfänger beeindruckende Ergebnisse erzielen. Es braucht Geduld, Aufmerksamkeit und Bereitschaft aus Erfahrungen zu lernen, um dein Wissen und Deine Technik mit jedem Durchgang zu verbessern. 


Genieße den Prozess des Gärtnerns, sei offen für Neues und achte auf die Bedürfnisse deiner Pflanzen – so wird dein Homegrow nicht nur ertragreich, sondern auch eine bereichernde Erfahrung. Viel Spaß und Erfolg!


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