Molybdän (Mo) ist ein essenzielles Spurenelement, das für Cannabispflanzen in sehr kleinen Mengen benötigt wird. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Stickstoffstoffwechsels und anderer physiologischer Prozesse.
Genaue Funktion bei Molybdän bei Cannabispflanzen:
1. Stickstoffstoffwechsel
- Molybdän Aktiviert Enzyme wie Nitratreduktase und Nitritreduktase, welche Nitrat in Nitrit und dann in Ammonium ändern. Ermöglicht die Synthese von Aminosäuren und Proteinen.
2. Schwefelstoffwechsel
- Unterstützt das Enzym Sulfidoxidase , das Sulfit in Sulfat umwandelt, wichtig für die Produktion schwefelhaltiger Aminosäuren wie Methionin.
3. Wachstum und Blütenbildung
- Molybdän sichert eine optimale Stickstoffverwertung und verbessert die Versorgung während der Blütephase. Außerdem fördert Molybdän gesundes Pflanzenwachstum und ertragreiche Blüten.
4. Enzymatische Prozesse
- Molybdän ist Bestandteil wichtiger Cofaktoren, die an Stoffwechselprozessen beteiligt sind.
Molybdänbedarf von Cannabispflanzen im Lebenszyklus:
Eine verständliche Erklärung
Molybdän (Mo) ist ein essenzielles Spurenelement, das zwar in sehr kleinen Mengen benötigt wird, aber eine Schlüsselrolle im Stoffwechsel von Cannabispflanzen spielt. Es ist besonders wichtig für die Stickstoffverwertung und das Wachstum.
Keimlingsphase
- Empfohlene ppm-Werte: 0,01 – 0,05 ppm
- Grund: In der Keimphase wird Molybdän benötigt, um die ersten Enzyme für die Stickstoffaufnahme zu aktivieren. Es sorgt dafür, dass die jungen Pflanzen effizient Nitrat nutzen können.
Tipp:
- In dieser Phase reicht es aus, sauberes Wasser mit einer geringen Menge an Mikronährstoffen zu verwenden.
- Wenn du vorgedüngte Erde oder ein Keimmedium nutzt, ist kein zusätzlicher Molybdänzusatz nötig.
- Achte darauf, dass der pH-Wert im optimalen Bereich liegt (5,5 – 6,5), da Molybdän bei zu saurem Boden schlecht verfügbar ist.
Vegetative Phase
- Empfohlene ppm-Werte: 0,05 – 0,1 ppm
- Grund: In der vegetativen Phase benötigen Cannabispflanzen mehr Stickstoff für schnelles Wachstum. Molybdän unterstützt diesen Prozess, indem es die Umwandlung von Nitrat (NO₃⁻) in nutzbares Ammonium (NH₄⁺) ermöglicht.
Tipp:
- Verwende Düngemittel mit Mikronährstoffen, die Molybdän enthalten.
- Achte darauf, dass der pH-Wert stabil bleibt
- Kontrolliere den EC-/ppm-Wert regelmäßig, um sicherzustellen, dass Molybdän in der Lösung vorhanden, aber nicht überdosiert ist.
Blütephase
- Empfohlene ppm-Werte: 0,1 – 0,2 ppm
- Grund: Während der Blütephase wird Molybdän für die Bildung von Proteinen und die Unterstützung der Blütenbildung benötigt. Es trägt zur Synthese von Aminosäuren und zur Produktion von Cannabinoiden bei.
Tipp:
- Verwende spezielle Blütedünger, die alle notwendigen Mikronährstoffe einschließlich Molybdän enthalten.
- Überprüfe den pH-Wert regelmäßig, um sicherzustellen, dass Molybdän verfügbar bleibt.
- Ein Molybdänmangel kann in dieser Phase die Blütenbildung erheblich beeinträchtigen. Symptome sind oft vergilbte oder deformierte Blätter mit gelben Rändern.
Spülphase
- Empfohlene ppm-Werte: Nahe 0 ppm
- Grund: Während der Spülphase (1 – 2 Wochen vor der Ernte) wird Molybdän nicht mehr benötigt, da keine Nährstoffe mehr zugeführt werden. Das Ziel ist es, überschüssige Nährstoffe aus der Pflanze und dem Substrat zu entfernen, um den Geschmack und die Qualität der Blüten zu verbessern.
Tipp:
- Spüle die Pflanzen mit reinem, pH-reguliertem Wasser, um alle Rückstände von Molybdän und anderen Nährstoffen auszuspülen.
- Achte darauf, dass das Wasser einen pH-Wert von etwa 6,0 hat, um die Pflanze nicht unnötig zu belasten.
Zusammenfassung der ppm-Werte und Empfehlungen
Phase ppm-Wert Grund für die Versorgung
Keimphase 0,01 – 0,05 ppm Geringe Mengen für optimale Verfügbarkeit. Wachstumsphase 0,05 – 0,1 ppm Unterstützt Stickstoffverwertung und Wuchs
Blütephase 0,1 – 0,2 ppm Wichtig für Blütenbildung und Proteinproduktion Spülphase 0 ppm Kein Bedarf an Molybdän
Phasen eines Molybdänmangels bei Cannabispflanzen:
Symptome und Auswirkungen
Ein Molybdänmangel bei Cannabispflanzen tritt selten auf, kann jedoch schwerwiegende Folgen für das Wachstum und die Erträge haben. Molybdän ist ein essenzielles Mikronährstoff, der eine wichtige Rolle bei der Stickstoffverwertung spielt.
Frühphase
Symptome:
- Gelbliche Verfärbungen treten an den unteren, älteren Blättern auf.
- Chlorose beginnt in den Bereichen zwischen den Blattadern (intervenöse Chlorose).
- Das Pflanzenwachstum ist leicht verlangsamt, da die Stickstoffaufnahme gestört ist.
Auswirkungen:
- Die Pflanze kann Stickstoff nicht effizient nutzen, was zu einer Anhäufung von Nitrat führt. - In dieser Phase wirkt die Pflanze oft weniger vital, ohne dass es zu gravierenden Schäden kommt.
Mittlere Phase
Symptome:
- Die Chlorose breitet sich auf größere Teile der Pflanze aus, einschließlich der Blattränder.
- Blattränder kräuseln sich nach oben oder unten.
- Wachstum und Vitalität der Pflanze nehmen spürbar ab.
Auswirkungen:
- Ein zunehmender Mangel führt zu einer verstärkten Stickstoffunterversorgung, da die Umwandlung von Nitrat in Ammonium blockiert ist.
- Die Pflanze wird anfälliger für andere Stressfaktoren.
Späte Phase
Symptome:
- Fortschreitende Nekrose (abgestorbene Bereiche) an den Spitzen und Rändern der Blätter.
- Blätter werden deformiert, manchmal in einer Löffelform.
- Die Blütenbildung ist stark reduziert oder gestoppt.
- Pflanzenwachstum kommt nahezu zum Erliegen.
Auswirkungen:
- Die Pflanze wird irreversibel geschädigt, was zu einem drastischen Ertragsverlust führt.
- Es besteht ein erhöhtes Risiko für sekundäre Mangelerscheinungen und Krankheiten.
Phasen eines Molybdänüberschusses bei Cannabispflanzen:
Symptome und Auswirkungen
Ein Molybdänüberschuss bei Cannabispflanzen ist äußerst selten, kann jedoch bei einer Überdüngung oder unsachgemäßer Nährstoffmischung auftreten. Obwohl Molybdän ein Mikronährstoff ist, der nur in sehr geringen Mengen benötigt wird, kann ein Überschuss toxische Wirkungen entfalten und die Nährstoffbalance der Pflanze stören.
Frühe Phase
Symptome:
- Erste Anzeichen sind ungewöhnliche Verfärbungen der Blätter, häufig eine dunkelgrüne bis bläuliche Tönung.
- Die Pflanze zeigt keine unmittelbare Wachstumsstörung, aber die Blätter wirken „überfüttert“.
Auswirkungen:
- Die Pflanze nimmt weniger andere Mikronährstoffe, wie Eisen oder Kupfer, auf, was zu sekundären Mangelerscheinungen führen kann.
Mittlere Phase
Symptome:
- Blätter entwickeln eine gelbliche Verfärbung, insbesondere an den Spitzen, die oft mit Chlorose verwechselt wird.
- Kupfer- und Eisenmangel treten sichtbar auf, da ein hoher Molybdängehalt die Aufnahme dieser Nährstoffe blockiert.
- Blätter können leicht verbrannt wirken, vor allem in Verbindung mit hoher Lichtintensität.
Auswirkungen:
- Das Pflanzenwachstum wird spürbar langsamer, und die Pflanze zeigt Anzeichen von Stress.
- Sekundärmängel wie Eisen- oder Kupfermangel verschärfen die Symptome.
Spätphase eines Molybdänüberschusses
Symptome:
- Blätter sterben an den Spitzen und Rändern ab und zeigen Nekrose.
- Die Pflanze verliert an Vitalität, die Blütenbildung ist stark eingeschränkt oder stoppt ganz. - Sekundäre Nährstoffmängel (besonders Kupfer- und Eisenmangel) werden dominant und überlagern die primären Symptome.
Auswirkungen:
- Der gesamte Stoffwechsel der Pflanze wird gestört, was zu erheblichen Ertragseinbußen führt.
- Im Extremfall kann der Überschuss die Pflanze dauerhaft schädigen.
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