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Mikro - Nährstoffe: Molybdän (Mo)

Aktualisiert: 31. März

Molybdän (Mo) ist ein essenzielles Spurenelement, das für Cannabispflanzen in sehr kleinen Mengen benötigt wird. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Stickstoffstoffwechsels und anderer physiologischer Prozesse. 



Genaue Funktion bei Molybdän bei Cannabispflanzen:


  1. Stickstoffstoffwechsel

    • Aktiviert Enzyme wie Nitratreduktase und Nitritreduktase, die Nitrat in Nitrit und weiter in Ammonium umwandeln.

    • Ermöglicht die Bildung von Aminosäuren und Proteinen.

  2. Schwefelstoffwechsel

    • Unterstützt das Enzym Sulfidoxidase, das Sulfit in Sulfat umwandelt.

    • Wichtig für die Produktion schwefelhaltiger Aminosäuren wie Methionin.

  3. Wachstum und Blüte

    • Sichert eine effiziente Stickstoffverwertung.

    • Fördert gesundes Pflanzenwachstum und ertragreiche Blüten.

  4. Enzymatische Prozesse

    • Bestandteil wichtiger Cofaktoren, die am Stoffwechsel beteiligt sind.



Molybdänbedarf von Cannabispflanzen

Während des Lebenszyklus: 


Molybdän (Mo) ist ein essenzielles Spurenelement, das zwar in sehr kleinen Mengen benötigt wird, aber eine Schlüsselrolle im Stoffwechsel von Cannabispflanzen spielt. Es ist besonders wichtig für die Stickstoffverwertung und das Wachstum. 



Keimlingsphase

  • Empfohlene ppm-Werte: 0,01 – 0,05 ppm

  • Bedeutung: Erste Enzyme für die Stickstoffaufnahme werden aktiviert, damit junge Pflanzen effizient Nitrat nutzen können.

    • Tipps:

      - Sauberes Wasser mit geringer Mikronährstoffmenge reicht aus.

      - Vorgedüngete Erde oder Keimmedien benötigen keinen zusätzlichen Molybdänzusatz.

      - Optimaler pH-Wert: 5,5 – 6,5.

Vegetative Phase

  • Empfohlene ppm-Werte: 0,05 – 0,1 ppm

  • Bedeutung: Unterstützt die Umwandlung von Nitrat in nutzbares Ammonium.

    • Tipps:

      - Verwende Dünger mit Molybdän.

      - Halte den pH-Wert stabil.

      - Kontrolliere EC- und ppm-Werte regelmäßig.

Blütephase

  • Empfohlene ppm-Werte: 0,1 – 0,2 ppm

  • Bedeutung: Wichtig für Proteinsynthese, Blütenbildung und Cannabinoidproduktion.

    • Tipps:

      - Blütedünger mit Molybdän verwenden.

      - Regelmäßig den pH-Wert überprüfen.

      - Mangel kann Blütenbildung beeinträchtigen (gelbe, deformierte Blätter).

Spülphase

  • Empfohlene ppm-Werte: 0 ppm

  • Bedeutung: Entfernt überschüssige Nährstoffe für besseren Geschmack und Qualität der Blüten.

    • Tipps:

      - Spüle mit reinem, pH-reguliertem Wasser (pH ca. 6,0).

Zusammenfassung in PPM für Molybdän

Indem du den Molybdänbedarf je nach Lebensphase gezielt anpasst, optimierst du die Stickstoffverwertung, förderst die Enzymaktivität und unterstützt eine gesunde Pflanzenentwicklung für eine ertragreiche und hochwertige Ernte.

Lebensphase

Molybdän-Bedarf

Empfohlene PPM

Keimlingsphase

Sehr gering

0,01 - 0,05

Vegetative Phase

Gering bis Mittel

0,05 - 0,1

Frühe Blütephase

Mittel bis Hoch

0,1 - 0,2

Späte Blütephase

Mittel

0,05 - 0,1

Flush-Phase

Sehr niedrig bis null

0




Molybdänmangel:

Symptome und Auswirkungen 


Ein Molybdänmangel bei Cannabispflanzen tritt selten auf, kann jedoch schwerwiegende Folgen für das Wachstum und die Erträge haben. Molybdän ist ein essenzielles Mikronährstoff, der eine wichtige Rolle bei der Stickstoffverwertung spielt. 



Frühphase

  • Symptome:

    • Gelbfärbung der unteren Blätter

    • Chlorose zwischen den Blattadern

    • Leicht verlangsamtes Wachstum

  • Auswirkungen:

    • Pflanze kann Stickstoff nicht effizient nutzen.

    • Angehäuftes Nitrat beeinträchtigt Vitalität.

Mittlere Phase

  • Symptome:

    • Chlorose breitet sich aus

    • Blattränder kräuseln sich

    • Wachstum nimmt sichtbar ab

  • Auswirkungen:

    • Stickstoffmangel verstärkt sich

    • Pflanze wird stressanfälliger

Spätphase

  • Symptome:

    • Nekrosen an Blattspitzen und -rändern

    • Blätter deformieren sich (Löffelform)

    • Blütenbildung stoppt

  • Auswirkungen:

    • Starke Ertragseinbußen

    • Pflanze erholt sich kaum noch



Molybdänüberschuss:

Symptome und Auswirkungen 

Frühphase

  • Symptome:

    • Dunkelgrüne bis bläuliche Blätter

    • Keine direkten Wachstumsstörungen

  • Auswirkungen:

    • Blockiert Aufnahme anderer Mikronährstoffe (z. B. Eisen, Kupfer)

Mittlere Phase

  • Symptome:

    • Gelbfärbung der Blätter (kann mit Chlorose verwechselt werden)

    • Kupfer- und Eisenmangel treten sichtbar auf

    • Blätter wirken verbrannt

  • Auswirkungen:

    • Pflanzenwachstum verlangsamt sich

    • Sekundärmängel verschärfen die Symptome

Spätphase

  • Symptome:

    • Nekrosen an Blattspitzen und -rändern

    • Blätter sterben ab

    • Blütenbildung reduziert oder gestoppt

  • Auswirkungen:

    • Starker Ertragsverlust

    • Stoffwechsel der Pflanze ist massiv gestört



Fazit Molybdän ist ein essentieller Mikronährstoff für Cannabispflanzen, der in geringen Mengen benötigt wird, aber eine bedeutende Rolle im Stickstoff- und Schwefelstoffwechsel sowie bei der enzymatischen Aktivität spielt. Es aktiviert Enzyme, die für die Umwandlung von Nitrat in Ammonium und die Synthese von Proteinen und Aminosäuren wichtig sind, und trägt somit direkt zu gesundem Wachstum, Blütenbildung und Cannabinoidproduktion bei. Ein Mangel an Molybdän kann zu Wachstumsstörungen, Blätterverfärbung und Ertragsverlusten führen, während ein Überschuss die Aufnahme anderer Mikronährstoffe blockieren und den Stoffwechsel der Pflanze negativ beeinflussen kann.

Die richtige Dosierung von Molybdän im Verlauf des Pflanzenzyklus, von der Keimlingsphase bis zur Blüte, ist entscheidend, um eine optimale Stickstoffnutzung und eine starke Ernte zu gewährleisten. Während der Keimlings- und vegetativen Phase sind niedrige Mengen ausreichend, wobei in der Blütephase der Bedarf etwas ansteigt. Ein Überschuss kann jedoch ebenso schädlich sein wie ein Mangel. Durch regelmäßige Überwachung von pH-Wert, EC- und ppm-Werten lässt sich der Molybdänbedarf gezielt anpassen, was zu einer gesunden Pflanzenentwicklung und einer qualitativ hochwertigen Ernte führt.


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