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Makro - Nährstoffe: Magnesium (Mg)

Aktualisiert: 31. März

Magnesium (Mg) ist ein unverzichtbarer Nährstoff für die Gesundheit und das Wachstum von Cannabispflanzen. Es bildet das Herzstück des Chlorophylls und ermöglicht somit die Photosynthese – den fundamentalen Prozess, durch den Pflanzen Licht in Energie umwandeln. Darüber hinaus unterstützt Magnesium zahlreiche enzymatische Reaktionen und trägt zur effizienten Nährstoffaufnahme bei. Eine ausgewogene Magnesiumversorgung ist entscheidend für kräftige, widerstandsfähige Pflanzen mit vitalen, tiefgrünen Blättern. Wird dieser Nährstoff vernachlässigt, können schnell Mangelerscheinungen auftreten, die das Wachstum hemmen und die Erntequalität beeinträchtigen. Daher lohnt es sich, Magnesium von Anfang an gezielt in die Nährstoffversorgung einzubeziehen.



Genaue Funktion von Magnesium näher erklärt:   


  1. Schlüsselkomponente von Chlorophyll Magnesium bildet das zentrale Atom im Chlorophyll-Molekül, welches für die grüne Farbe der Blätter verantwortlich ist. Ohne ausreichend Magnesium leidet die Photosyntheseleistung erheblich.

  2. Unterstützung der Energieproduktion Es hilft, Lichtenergie in chemische Energie umzuwandeln, die für das Pflanzenwachstum essenziell ist.

  3. Enzymaktivierung Magnesium wirkt als Cofaktor für zahlreiche Enzyme, insbesondere solche, die ATP stabilisieren und an der Synthese von Proteinen und Nukleinsäuren beteiligt sind.

  4. Transport von Nährstoffen Es ermöglicht den effizienten Transport von Phosphor, Kalium und weiteren Mineralstoffen innerhalb der Pflanze.

  5. pH-Wert-Regulierung Magnesium hilft, den pH-Wert des Substrats auf optimalem Niveau zu halten und verbessert die Aufnahme anderer Nährstoffe.

  6. Stressresistenz Eine ausreichende Magnesiumversorgung fördert die Widerstandsfähigkeit gegen Umweltstressfaktoren wie Trockenheit, Hitze und Krankheiten.




Magnesiumbedarf von Cannabispflanzen

Während des Lebenszyklus: 


Die Anforderungen an Magnesium variieren je nach Wachstumsstadium der Pflanze:



Keimlingsphase

  • Bedarf: Gering

  • Empfohlene PPM-Werte: 10-20 ppm

    • Tipp:  Vorsicht mit hoher Nährstoffkonzentration, da die Wurzeln noch empfindlich sind.


Wachstumsphase

  • Bedarf: Mittel bis hoch

  • Empfohlene PPM-Werte: 40-70 ppm

    • Tipp:  Stabiler pH-Wert entscheidend (Erde: 6.0-7.0, Hydroponik: 5.5-6.5). Chlorose kann auf Magnesiummangel hindeuten.



Blütephase Frühe Blütephase

  • Bedarf: Hoch

  • Empfohlene PPM-Werte: 70-120 ppm

    • Tipp:  Magnesiumbedarf steigt, da es für die Blütenbildung benötigt wird. Epsom-Salz als Magnesiumquelle nutzen.

Späte Blütephase

  • Bedarf: Mittel bis niedrig

  • Empfohlene PPM-Werte: 20-50 ppm

    • Tipp:  Magnesium langsam reduzieren, um die Pflanze auf die Flush-Phase vorzubereiten.


Spülphase

  • Bedarf: Sehr niedrig bis null

  • Empfohlene PPM-Werte: 0-10 ppm

    • Tipp:  Ausschließlich mit sauberem Wasser spülen, um überschüssige Salze zu entfernen.


Zusammenfassung in PPM

Indem du den Magnesiumbedarf je nach Lebensphase gezielt anpasst, unterstützt du die Photosynthese, förderst ein kräftiges Wachstum und legst den Grundstein für eine ertragreiche und hochwertige Ernte.

Lebensphase

Magnesium-Bedarf

Empfohlene PPM

Keimlingsphase

Gering

10 - 20

Vegetative Phase

Mittel bis Hoch

40 - 70

Frühe Blütephase

Hoch

70 - 120

Späte Blütephase

Mittel bis Niedrig

20 - 50

Flush-Phase

Sehr niedrig bis null

0 - 10



Magnesiummangel: Symptome und Auswirkungen

Frühe Anzeichen eines Mangels

  • Gelbe Blätter mit grünen Blattadern (interveniale Chlorose) bei älteren Blättern

  • Erste Stressanzeichen, Pflanze wirkt geschwächt

Fortgeschrittener Mangel

  • Blattränder werden braun und entwickeln nekrotische Stellen

  • Verlangsamtes Wachstum, reduzierte Energieproduktion

Schwerer Mangel

  • Absterbende Blätter, geringe Bud-Entwicklung

  • Pflanze wird anfällig für Krankheiten

Lösung:

  • Epsom-Salz lösen (1 Teelöffel auf 4 Liter Wasser)

  • pH-Wert überprüfen, da falsche pH-Werte die Magnesiumaufnahme verhindern



Magnesiumüberschuss: Symptome und Auswirkungen

Obwohl Magnesiumüberschüsse selten sind, können sie zu Blockaden anderer Nährstoffe führen:

Leichter Überschuss

  • Kaum sichtbare Symptome, eventuell dunklere Blätter

Moderater Überschuss

  • Calcium- und Kaliummangel durch Nährstoffblockaden

  • Wachstumsverlangsamung

Schwerer Überschuss

  • Nährstoffaufnahme stark gestört, schwache Pflanzenentwicklung

  • Salzansammlungen im Substrat sichtbar

Lösung:

  • Substrat mit pH-reguliertem Wasser durchspülen

  • Nährstoffzufuhr anpassen



Fazit

Magnesium ist ein unverzichtbarer Makronährstoff für das gesunde Wachstum und die Vitalität von Cannabispflanzen. Als zentrale Komponente des Chlorophylls ermöglicht es die Photosynthese und unterstützt wichtige enzymatische Prozesse, die für die Energieproduktion und die Nährstoffaufnahme notwendig sind. Eine ausgewogene Versorgung mit Magnesium fördert kräftige Pflanzen mit tiefgrünen Blättern und sorgt für eine stabile Entwicklung, insbesondere während der Blütephasen.

Ein Mangel an Magnesium kann sich schnell negativ auf das Wachstum auswirken und zu ernsthaften Problemen wie vergilbten Blättern oder verlangsamtem Wachstum führen. Doch auch ein Überschuss ist nicht ohne Risiko und kann zu Blockaden im Nährstoffhaushalt führen, was das Pflanzenwachstum hemmt. Daher ist es entscheidend, den Magnesiumbedarf während der verschiedenen Wachstumsphasen im Blick zu behalten und gegebenenfalls anzupassen, um die bestmögliche Entwicklung zu gewährleisten.Die regelmäßige Überwachung des Magnesiumgehalts und eine präzise Anpassung der Nährstoffzufuhr sind Schlüssel für eine gesunde Pflanzenentwicklung und eine ertragreiche Ernte. Wer die richtige Balance findet, schafft optimale Bedingungen für eine erfolgreiche Kultivierung von Cannabispflanzen.


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