Makro - Nährstoffe: Magnesium (Mg)
- Alex Seidel
- 24. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. März
Magnesium (Mg) ist ein unverzichtbarer Nährstoff für die Gesundheit und das Wachstum von Cannabispflanzen. Es bildet das Herzstück des Chlorophylls und ermöglicht somit die Photosynthese – den fundamentalen Prozess, durch den Pflanzen Licht in Energie umwandeln. Darüber hinaus unterstützt Magnesium zahlreiche enzymatische Reaktionen und trägt zur effizienten Nährstoffaufnahme bei. Eine ausgewogene Magnesiumversorgung ist entscheidend für kräftige, widerstandsfähige Pflanzen mit vitalen, tiefgrünen Blättern. Wird dieser Nährstoff vernachlässigt, können schnell Mangelerscheinungen auftreten, die das Wachstum hemmen und die Erntequalität beeinträchtigen. Daher lohnt es sich, Magnesium von Anfang an gezielt in die Nährstoffversorgung einzubeziehen.
Genaue Funktion von Magnesium näher erklärt:
Schlüsselkomponente von Chlorophyll Magnesium bildet das zentrale Atom im Chlorophyll-Molekül, welches für die grüne Farbe der Blätter verantwortlich ist. Ohne ausreichend Magnesium leidet die Photosyntheseleistung erheblich.
Unterstützung der Energieproduktion Es hilft, Lichtenergie in chemische Energie umzuwandeln, die für das Pflanzenwachstum essenziell ist.
Enzymaktivierung Magnesium wirkt als Cofaktor für zahlreiche Enzyme, insbesondere solche, die ATP stabilisieren und an der Synthese von Proteinen und Nukleinsäuren beteiligt sind.
Transport von Nährstoffen Es ermöglicht den effizienten Transport von Phosphor, Kalium und weiteren Mineralstoffen innerhalb der Pflanze.
pH-Wert-Regulierung Magnesium hilft, den pH-Wert des Substrats auf optimalem Niveau zu halten und verbessert die Aufnahme anderer Nährstoffe.
Stressresistenz Eine ausreichende Magnesiumversorgung fördert die Widerstandsfähigkeit gegen Umweltstressfaktoren wie Trockenheit, Hitze und Krankheiten.
Magnesiumbedarf von Cannabispflanzen
Während des Lebenszyklus:
Die Anforderungen an Magnesium variieren je nach Wachstumsstadium der Pflanze:
Keimlingsphase
Bedarf: Gering
Empfohlene PPM-Werte: 10-20 ppm
Tipp: Vorsicht mit hoher Nährstoffkonzentration, da die Wurzeln noch empfindlich sind.
Wachstumsphase
Bedarf: Mittel bis hoch
Empfohlene PPM-Werte: 40-70 ppm
Tipp: Stabiler pH-Wert entscheidend (Erde: 6.0-7.0, Hydroponik: 5.5-6.5). Chlorose kann auf Magnesiummangel hindeuten.
Blütephase
Frühe Blütephase
Bedarf: Hoch
Empfohlene PPM-Werte: 70-120 ppm
Tipp: Magnesiumbedarf steigt, da es für die Blütenbildung benötigt wird. Epsom-Salz als Magnesiumquelle nutzen.
Späte Blütephase
Bedarf: Mittel bis niedrig
Empfohlene PPM-Werte: 20-50 ppm
Tipp: Magnesium langsam reduzieren, um die Pflanze auf die Flush-Phase vorzubereiten.
Spülphase
Bedarf: Sehr niedrig bis null
Empfohlene PPM-Werte: 0-10 ppm
Tipp: Ausschließlich mit sauberem Wasser spülen, um überschüssige Salze zu entfernen.
Zusammenfassung in PPM
Indem du den Magnesiumbedarf je nach Lebensphase gezielt anpasst, unterstützt du die Photosynthese, förderst ein kräftiges Wachstum und legst den Grundstein für eine ertragreiche und hochwertige Ernte.
Lebensphase | Magnesium-Bedarf | Empfohlene PPM |
Keimlingsphase | Gering | 10 - 20 |
Vegetative Phase | Mittel bis Hoch | 40 - 70 |
Frühe Blütephase | Hoch | 70 - 120 |
Späte Blütephase | Mittel bis Niedrig | 20 - 50 |
Flush-Phase | Sehr niedrig bis null | 0 - 10 |
Magnesiummangel:
Symptome und Auswirkungen
Frühe Anzeichen eines Mangels
Gelbe Blätter mit grünen Blattadern (interveniale Chlorose) bei älteren Blättern
Erste Stressanzeichen, Pflanze wirkt geschwächt
Fortgeschrittener Mangel
Blattränder werden braun und entwickeln nekrotische Stellen
Verlangsamtes Wachstum, reduzierte Energieproduktion
Schwerer Mangel
Absterbende Blätter, geringe Bud-Entwicklung
Pflanze wird anfällig für Krankheiten
Lösung:
Epsom-Salz lösen (1 Teelöffel auf 4 Liter Wasser)
pH-Wert überprüfen, da falsche pH-Werte die Magnesiumaufnahme verhindern
Magnesiumüberschuss: Symptome und Auswirkungen
Obwohl Magnesiumüberschüsse selten sind, können sie zu Blockaden anderer Nährstoffe führen:
Leichter Überschuss
Kaum sichtbare Symptome, eventuell dunklere Blätter
Moderater Überschuss
Calcium- und Kaliummangel durch Nährstoffblockaden
Wachstumsverlangsamung
Schwerer Überschuss
Nährstoffaufnahme stark gestört, schwache Pflanzenentwicklung
Salzansammlungen im Substrat sichtbar
Lösung:
Substrat mit pH-reguliertem Wasser durchspülen
Nährstoffzufuhr anpassen
Fazit
Magnesium ist ein unverzichtbarer Makronährstoff für das gesunde Wachstum und die Vitalität von Cannabispflanzen. Als zentrale Komponente des Chlorophylls ermöglicht es die Photosynthese und unterstützt wichtige enzymatische Prozesse, die für die Energieproduktion und die Nährstoffaufnahme notwendig sind. Eine ausgewogene Versorgung mit Magnesium fördert kräftige Pflanzen mit tiefgrünen Blättern und sorgt für eine stabile Entwicklung, insbesondere während der Blütephasen.
Ein Mangel an Magnesium kann sich schnell negativ auf das Wachstum auswirken und zu ernsthaften Problemen wie vergilbten Blättern oder verlangsamtem Wachstum führen. Doch auch ein Überschuss ist nicht ohne Risiko und kann zu Blockaden im Nährstoffhaushalt führen, was das Pflanzenwachstum hemmt. Daher ist es entscheidend, den Magnesiumbedarf während der verschiedenen Wachstumsphasen im Blick zu behalten und gegebenenfalls anzupassen, um die bestmögliche Entwicklung zu gewährleisten.Die regelmäßige Überwachung des Magnesiumgehalts und eine präzise Anpassung der Nährstoffzufuhr sind Schlüssel für eine gesunde Pflanzenentwicklung und eine ertragreiche Ernte. Wer die richtige Balance findet, schafft optimale Bedingungen für eine erfolgreiche Kultivierung von Cannabispflanzen.
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